Zeitraum: 10.4.-29.5.2024 | Ausstellung: 23.5.-27.5.2024
Anush Ghukasyan
(Armenien)
Das Werk von Anush Ghukasyan bewegt sich frei zwischen Grafik, Druckgrafik, Keramik und
ortsspezifischen Installationen, die den menschlichen Körper und seine Beziehung zur Umwelt,
Identität und Erinnerung behandeln. Sie verwandelt vertraut alltägliche Gegenstände wie Lampen
oder Kinderwagen in Keramikskulpturen. Dabei beschäftigt sie sich mit ihren Erinnerungen, den
Ängsten ihrer Kindheit und den Erzählungen, die gewöhnlichen Dingen innewohnen. Es reizt sie, die
sozialen, häuslichen, architektonischen und kulturellen Aspekte von Neumünster zu verstehen. Die
Forschung an ihrer Umgebung vor Ort wird ihren künstlerischen Prozess begleiten. Sie plant
spezifische Haushaltsgegenstände auszuwählen und sie durch keramische Interventionen mit neuen
imaginären Inhalten zu füllen. Das Ziel ist es, eine vollständige Installation zu schaffen, die sowohl das
Wesen des Ortes als auch ihre persönliche künstlerische Reise widerspiegelt. Anush Ghukasyan
studierte Freie Grafik am Yerevan State College of Fine Arts in Armenien.
www.instagram.com/ghukasyan.anush/
Uriel Caspi
(Israel)
Uriel Caspi beschäftigte sich mit großer Faszination bereits früh mit dem Material Ton. Im Laufe
seiner künstlerischen Reise hat er seine eigene Methodik und sein eigenes visuelles Vokabular
entwickelt, welches sich hauptsächlich im Spektrum Gefäß – Körper – Skulptur bewegt.
Archäologische Überreste dienen ihm dabei als wichtige konzeptionelle Eckpfeiler in seiner Arbeit.
Relikte aus der Antike und Objekte aus dem Wohnbereich sind Gegenstand seiner zeitgenössischen
Interpretationen und kollidieren mit kulturellen Referenzen aus aller Welt. Dieses Amalgam von
Einflüssen erlaubt es Caspi eine Art innere Ausgrabung vorzunehmen, bei der Erzählungen,
Erinnerungen und persönliche Ablagerungen zum Vorschein kommen. Dieses Konglomerat bildet
letztlich die Ikonographie seiner Kunst. Sein kreativer Prozess umfasst experimentelle Studien, die
wiederbelebte alte Techniken, Materialforschung und digitale Fertigung miteinander kombinieren.
Uriel Caspi studierte Keramikkunst am New York State College of Ceramics.
www.caspiceramics.com /www.instagram.com/caspiceramics/
Zeitraum: 31.7.-18.9.2024 | Ausstellung: 12.9.-16.9.2024
Karine Guillermin
(Vietnam)
Die französischstämmige Künstlerin Karine Guillermin nimmt das Forschen sensorischer,
transformativer und sinnlicher Prozesse zum Ansatz ihrer künstlerischen Arbeit. Dabei füllt sie Räume
mit einer großen Anzahl an keramischen Elementen, die Spuren einer inneren Meditation darstellen.
Sie kombiniert verschiedene Techniken wie Keramik, Häkeln, Video, Musik und Schreiben durch
Poesie und Performances. Guillermin möchte in ihrem Werk ein ästhetisch harmonisches
Gleichgewicht realisieren. Der Betrachter wird auf eine Reise mitgenommen, in der er in den
unendlichen Raum der Vorstellungskraft jenseits des Wahrnehmbaren eintauchen kann. In
Neumünster möchte sie einen großen Garten mit gebrannten und ungebrannten Keramikstücken
gestalten, immer auf der Suche nach dem Vergänglichen und der Vergänglichkeit. Seit 2017 lebt und
arbeitet sie in Ho Chi Minh City in Vietnam.
http://www.instagram.com/karineguillermin/
Eloisa Gobbo
(Italien)
Viele Jahre hatte Eloisa Gobbo Keramik als etwas betrachtet, das mit dem Kunsthandwerk
zusammenhängt. Seit ihre Kunstpraxis jedoch gereift ist, hat sie ihre Ansicht neu überdacht. Die
Formen, die sie keramisch erschafft, ähneln Gefäßen, sind jedoch nicht funktional und werden somit
zur Skulptur. Obwohl Keramik durch eine lange Geschichte gekennzeichnet ist und an eine bestimmte
Art traditioneller Artefakte erinnern mag, versucht Gobbo das Material in zeitgenössischen und
überraschenden Formen zu deklinieren, die nicht von seiner tausendjährigen Vergangenheit
beeinflusst sind. Sie schafft imposante Objekte mit floralen Motiven, die sich mit zeitgenössischen
Symbolen und Geometrien abwechseln, wobei sowohl westliche als auch östliche Embleme
hervorstechen. Ihre Studie setzt an der Schnittstelle zwischen historischen Keramikformen,
Ornamenten, geometrischen und organischen Mustern auf der einen Seite und zeitgenössischer
visueller Kunst und Design auf der anderen Seite an. Eloisa Gobbo ist Professorin an der Brera
Academy of Fine Arts in Mailand.
www.eloisagobbo.it / www.instagram.com/eloisa.gobbo/
Zeitraum: 16.10.-4.12.2024 | Ausstellung: 28.11.-2.12.2024
Olivia Pils
(Deutschland)
In ihrer Kunst erzählt Olivia Pils surreale Geschichten vom menschlichen Körper und von Technologie,
von Anziehung und Unbehagen. Dafür verwendet sie Materialien wie Porzellan, Keramik, Haar, Silikon,
Plexiglas und Edelstahl. Die Arbeiten oszillieren zwischen dem Künstlichen und dem Natürlichen,
wobei sie eine sinnliche Präsenz im Raum entwickeln. Pils möchte mit ihrem Werk zu Assoziationen
anregen, die vor allem im Zusammenhang mit Biotechnologie und der Kommerzialisierung des
Körpers stehen. Ihr langjähriges Interesse am Zusammenspiel von Körper und Technologie zeigt sich
in der Verbindung von anthropomorphen, in Handarbeit hergestellten keramischen Formen mit
industriellen Materialien. In Neumünster wird die Künstlerin eine Serie von keramischen Objekten
gestalten, die von historisch chirurgischen Instrumenten inspiriert sind. Der Betrachter wird somit mit
der Ambivalenz konfrontiert, welche wir zwischen unserem Körper und der medizinischen
Technologie empfinden. Olivia Pils lebt und arbeitet seit 1992 in Berlin. Sie studierte Ethnologie an
der FU in Berlin sowie Freie Keramik an der Burg Giebichenstein in Halle an der Saale.
www.oliviapils.de / www.instagram.com/oliviapils/
Sassy Park
(Australien)
Die australische Künstlerin interessiert sich hauptsächlich für die Geschichte von Keramik, Objekten
und Ideen. Ihre Arbeit spielt mit den akzeptierten Verwendungszwecken häuslicher Keramik und
historischen Kunstgenres, einschließlich Keramikgefäßen und figurativen Werken. Sie erweitert dabei,
was Keramik ist und was sie in der heutigen Zeit aussagen kann. Das Medium Ton mit seiner
eingebetteten transformativen Natur von Stärke und Zerbrechlichkeit wird zur Metapher für Themen
und Debatten des Alltags. Gestützt auf regionale Keramiktraditionen und Museumssammlungen
möchte Park persönliche Recherchen zu lokalen Geschichten der Menschen aus Neumünster nutzen.
Ihre enge Verbindung, die sie zu Deutschland hat, gepaart mit einem Interesse an Linguistik, werden
zur Entstehung textbasierter und malerischer Werke beitragen und sich auf umfassende Themen der
Auseinandersetzung erweitern. Sassy Park studierte Malerei an der Sydney College of the Arts sowie
an der Universität der Künste in Berlin und Freie Keramik an der National Art School in Sydney.
www.sassypark.com / www.instagram.com/sassypark/
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