Keramik als Ausdrucksmittel zeitgenössischer Kunst hat eine lange Tradition. Anlässlich der Umbenennung des Künstlerhauses werden in diesem Rahmen zwei Positionen zeitgenössischer Keramikkunst präsentiert. Zur KULToURNACHT am 21. Mai (18-24 Uhr) werden die beiden Künstler*innen anwesend sein.
Catherine Sanke
Catherine Sanke bezeichnet und bemalt Porzellanobjekte Schicht für Schicht mit keramischen Farben. Diese macht erst der Brand in ihrer endgültigen Erscheinung sichtbar. Die Geste des Prozesses haftet auf den Objekten. Inspirationen findet sie in der Literatur. Fragmentarische Zitate und Bilder wirken zusammen, stehen sich gegenüber und werden in installativen Präsentationsformen gezeigt. Catherine Sanke lebt und arbeitet in Leipzig. Sie studierte Freie Keramik an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle an der Saale. 2020 erhielt sie den Perron-Kunstpreis für Porzellan.
Jinhwi Lee
Jinhwi Lee entwickelt seine eigene Ausdruckstechnik für keramische Glasuren durch Fehler und unerwartete Dinge, die im Studio passieren. Seine Arbeit ist die Reaktion auf seine räumlich, soziale und innere Umgebung. Er beschäftigt sich mit der experimentellen Oberflächengestaltung mit eigens hergestellten Glasuren. Für seine Arbeit experimentiert er nicht nur mit flüssigen Glasuren, sondern auch mit getrockneten oder geschrühten (bei 900°C gebrannte) Glasurstückchen. Der aus Südkorea stammende Künstler hat Freie Keramik an der Muthesius Hochschule Kiel studiert. Jinhwi Lee hat mit seiner Arbeit zahlreiche Anerkennungen im In- und Ausland erhalten. Unter anderem 2020 den Förderpreis Keramik im Pulverturm in Oldenburg. Seit 2022 ist er als Werkstattleiter in der Klasse für Freie Keramik an der Muthesius Hochschule Kiel tätig.
Ausstellungsdauer: 8.Mai. bis 21.Mai.2022 | Vernissage 8. Mai 2022, 18 Uhr & KULToURNACHT 21. Mai 2022, 18-24 Uhr